Deutsche Kolonial- und Migrationsgeschichte wird in der Schule kaum bis gar nicht unterrichtet. Warum?
Unsere Mission
Im Bildungsplan 2016 ist einer der Leitperspektiven die Bildung von Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt, um die demographischen Entwicklungen in Baden-Württemberg abzubilden.
Deshalb haben Teresa Heinzelmann, Samrawit Araya und Yasmin Nasrudin eine Change.org-Petition eingereicht, um anti-rassistisches Denken und Handeln institutionell zu verankern. Sie fordern von Kultusministerin Eisenmann, dass Anti-Rassismus ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts und der Lehrer*innen-Ausbildung werden muss.
Teresa Heinzelmann ist 23 Jahre und studiert Curatorial Studies. Als weiße Deutsche wünscht sie sich, dass die Bildungspolitik des Landes Schüler*innen und Lehrer*innen für Selbstkritik und Toleranz sensibilisiert. Samrawit Araya ist 39 Jahre und Studentin der Sozialen Arbeit. Araya ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und hat selbst einen Migrationshintergrund: Ihre Eltern stammen aus Eritrea. Für ihre Kinder wünscht sie sich, dass sie keine Rassismuserfahrungen machen müssen und die Schule als weltoffene Menschen verlassen. Yasmin Nasrudin ist 32 Jahre alt und in Reutlingen geboren und aufgewachsen. Sie ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und in der Bildungsarbeit tätig. Auch sie hat Einwanderungsgeschichte: Ihre Eltern sind aus Eritrea und Äthiopien geflüchtet. Seit 2020 ist sie Mitglied des Reutlinger Integrationsrat. Nasrudin möchte, dass struktureller Rassismen in der deutschen Gesellschaft benannt und aufgebrochen werden. Außerdem wünscht sie sich Forschungszentren für Schwarze Deutsche Geschichte.
Die Initiative Black History in Baden-Württemberg ist Teil der bundesweiten Bewegung #blackhistoryindeutschland. Du wohnst in einem anderen Bundesland als Baden-Württemberg? Es laufen derzeit Petitionen in 15 von 16 Bundesländern. Du findest alle Petitionen auf unserer Movement-Seite:
https://blackhistoryindeutschland-change.org/
Die Fakten
30%
DER BEVÖLKERUNG HAT MIGRATIONSERFAHRUNG
40%
DER UNTER 20-JÄHRIGEN HAT EINEN MIGRATIONSHINTERGRUND
Diese Zahlen basieren auf Erhebungen des statistischen Landesamtes. Baden-Württemberg erlebt seit Jahrzehnten einen Zuwachs ihrer Bevölkerung, eben auch durch Zuwanderungsströme aus nicht-europäischen Ländern. Jedoch sind die Lehrpläne nicht ausreichend rassismuskritisch und reflektieren nicht die gesellschaftspolitischen Entwicklungen auf Landes- und Bundesebene.
Die Initiative Black History in Baden-Württemberg fordern das Kultusministerium auf, die deutsche Kolonial- und Migrationsgeschichte in die Lehrpläne aufzunehmen und konkrete Maßnahmen zu entwickeln um Rassismus als eine Form der Diskriminierung zu bekämpfen.
Unterstütze unsere Arbeit mit einer Spende! Jeder Cent hilft, damit wir unsere Initiative ausbauen können.